Brückenbau: Europabrücke der Brennerautobahn

Die Europabrücke in Tirol als Teil der Autobahn Kufstein - Innsbruck - Brenner

Die Europabrücke in Tirol wurde als Teil der Autobahn Kufstein - Innsbruck - Brenner zwischen 1959 und 1963 als damals höchste Pfeilerbrücke Europas errichtet. Sie überquert in 184 m Höhe das Wipptal zwischen Patsch und Schönberg, besitzt 6 Fahrstreifen mit einer Gesamtbreite von 22 m und ist 820 m lang.

Der Überbau der Hauptbrücke wurde in Stahl ausgeführt. Der der Vorlandbrücken dagegen aus Spannbeton, genauso wie die Pfeiler der Brücke.

Die bauausführenden Firmen waren die Innerebner & Meyer, die Isola & Lerchbaumer, die Universale Hoch, die Voest Alpine MCE und die Waagner Biro AG, die sich zu einer ARGE zusammengeschlossen hatten.

Baubeginn war am 25. April 1959, die Verkehrsfreigabe erfolgte am 17. November 1963.

Die Europabrücke während der Bauphase kurz vor dem Schließen des Hohlkastenstahltragwerks

Die Europabrücke wurde als einzige Mehrfeld-Balkenbrücke der A13 Brenner Autobahn mit einem Hohlkastenstahltragwerk mit orthotroper Fahrbahnplatte geplant und gebaut. Die Auflagerung der Stahlkonstruktion erfolgte auf Stahlbeton-Hohlpfeiler. Die Straße aus Stahl liegt wie eine gigantische Schiene auf ihnen auf.

Als Haftschicht zwischen dem Deckblech des Hohlkastenstahltragwerks Porenprüfung an der Europabrücke während der Bauphase und dem eigentlichen Straßenbelag wurde eine reaktionsharzgebundene Haftschicht auf Bitumenbasis eingesetzt. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Colorit-Korrosionsschutz GmbH (später umbenannt in KOREL Korrosionsschutz und Elektronik GmbH) nach dem KOREL-Verfahren aufgebracht.

Durch dieses Prestigeprojekt hat sich das KOREL-Verfahren damit auch im Straßen- und Brückenbau durchgesetzt.

1991 wurde diese Haftschicht teilweise im Rahmen umfänglicher Fahrbahnsanierungen durch eine bitumenhaltige Abdichtungsbahn ersetzt.

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